Hast du den Schuss nicht gehört?

Hast du den Schuss nicht gehört?

Wenn mich jemand fragt, wie ich Silvester verlebt habe, so gibt es darauf keine einfach Antwort. Zunächst war es ein wunderschöner Abend mit drei Herzensmenschen, die mich besucht haben. Es gab leckeres Essen, tiefe Gespräche und auch der gemeinsame Spaß mit Orakelkarten und Glückskeksen kam nicht zu kurz. Wir haben diesen schönen Abend gegen 22.30 aufgelöst und alle sind heim.

Dann habe ich mich mit Elli zurückgezogen und es ihr so angenehm wie möglich gemacht, denn schon ab Nachmittag steigerten sich Unruhe und Angst wegen der früh gezündeten Böller und Raketen. Schon um 16.00 Uhr, als wir den letzten Gang zum Feld vorgenommen haben, damit sie sich lösen konnte, wurden wir von 2 Böllern und 4 Raketen begleitet, so dass mein Hund auf dem Rückweg herzzerreißend jammernd versuchte der Situation zu entfliehen und so schnell wie möglich heim zu kommen.

Auf den Abend mit Rescuetropfen, T-Touch Bandage, Ätherischen Ölen und Eierlikör vorbereitet, legten wir uns also in einen für sie sicheren Raum und als das nächtliche Spektakel losging, wurden Leckerchen zum Suchen in der Decke platziert, was ein wenig ablenkte. Das Getöse lief ganze 40 Minuten und auch danach wurden bis morgens um halb drei immer wieder vereinzelt Böller gezündet, die uns beide augenblicklich aus dem endlich gefundenen Schlaf und ein wenig einkehrender Ruhe heraus rissen.

Hast du den Schuss nicht gehört? Fragte ich, den Blick nach draußen gerichtet, auf die mit leeren Schussbatterien und Sivester-Müll bestückte Verkehrsinsel. Während ich Neujahrsabend diesen Artikel verfasse, ertönt draußen ein weiterer Böller und ich unterbreche, um Elli zu beruhigen…

Wie kommt es, dass wir Menschen so kurzsichtig sind? Wie kommt es, dass die Gesellschaft so ignorant ist, dass sie Tiere im Haus und in der Natur in eine solche Gefahr, Panik, Todesangst bringen und ihr Geld anzünden, um es in einem bunten oder farblosen Knall in den Himmel zu schicken, was übrigens, wenn man mal die Augen schließt und nur hört und fühlt, sehr schnell vom Körper mit einem Fluchtinstinkt beantwortet wird, weil es sich anhört wie die Schießerei eines Kriegsschauplatzes. Haben wir nicht schon genug Krieg erlebt?

Hast du den Schuss nicht gehört? Habe ICH ihn denn gehört? Die Menschen da draußen, die mit dieser Knallerei Freude verbinden, sind Mitglieder der Gesellschaft, in der ich lebe. Sie sind ein Teil der Gesellschaft, so wie ich ein Teil der Gesellschaft bin. Ich habe mich tatsächlich dabei erwischt, dass ich das Geballer und die Menschen, die das ganze praktizierten, ablehnte. Ich gab ihnen die Täterrolle und wähnte mich mit Elli als Opfer. Das klassische Model einer negativen Feedbackschleife, was in einer Gesellschaft verbreitet ist und sogar politisch gewollt, denn über diese Handlungstendenz lassen sich ganz gut Massen mobilisieren und zumindest im groben Rahmen lenken.

Ablehnung, verbunden mit einer starken Emotion ist ein wunderbarer Magnet für alles, was man in seinem Leben eben genau nicht haben möchte, so auch die Knallerei. Die Stimmen in den Sozialen Netzwerken werden immer lauter, dass wir die Knallerei ablehnen und verbieten sollten. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Was wäre, wenn ich mit all jenen, die sich dagegen entschieden haben, an eine knallfreie Umwelt, harmonische Feiern mit Freunden und Nachbarn denke und das auch noch mit maximal freudigen Emotionen verbinden würde? Ich glaube, damit würde sich das kollektive Feld enorm verändern und Jahr für Jahr das Getöse immer weniger werden, bis es auf natürlich Weise ganz von selbst verschwunden ist. Einfach so, weil liebevolle Gedanken ein viel höhere Impuls- und Schöpfungskraft haben, als jedes Verbot, jede Anklage oder Schuldzuweisung. Ich bin verantwortlich für meine Gedanken, niemand sonst außer mir.

In diesem Sinne wünsche ich dir ein wundervolles, erfülltes, positives neues Jahr. Möge es viele Momente in deinem Leben geben, die dich an das Wesentliche erinnern: Du bist Schöpfer/Schöpferin deines Lebens, niemand sonst. Du wählst in jedem Moment deines Lebens, worauf du dich fokussierst. Du hast immer die Wahlt, die Liebe als Grundlage deiner Gedanken und Handlungen zu wählen, sie ist immer in dir. Die Veränderung der Erde zu dem wo und wie wir leben wollen, ist im Grunde nur eine Entscheidung weit weg.

Herzensgrüße
Anke Gocke – Golden Eagle Star

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Anke Gocke, Triquetra Healing & Art